Im 19. Jahrhundert erfunden, wird die Karlsbader Kanne noch heute von vielen Kennern als die Vollendung der Kaffeezubereitung gefeiert.
Kanne und Filter sind aus reinem Porzellan ge-fertigt, damit gibt es nichts, was den Geschmack verfälschen oder Aromen zurückhalten könnte.
Sie besteht von unten nach oben aus vier Teilen:
Einer Ausgießkanne, einem Filter sowie aus einem Wasserverteiler und einem Deckel. Alles zusammen macht einen sehr aromatischen Kaffee aus und ist auch heute noch die Methode, mit der Kaffeetester die Qualität der Ware am besten beurteilen können.
Man muss diese Methode nur richtig anwenden können: Das Mahlgut sollte deutlich grober gemahlen werden als für die klassische Filtermethode, die Autbrüh-Wassertemperatur nicht mehr als 85 bis 90 Grad Celsius betragen. Ansonsten verflüchtigen sich die Aromenstoffe und die bitteren und sauren Komponenten treten in den Vorder-grund. Nun mit einem kleinen Schwall Wasser das Kaffeemehl anfeuchten - am besten gelingt das, indem man eine kleine Schöpfkelle dazu benutzt - und es 20-30 Sekunden quellen (bloomen) lässt.
Auf diese Weise werden die gerösteten Öle, Fette und Bitterstoffe gelöst. Nun kann das Wasser in kleinen Mengen (mit der Schöpfkelle) schwallweise nachgegossen werden. Der Vorgang sollte vier bis sechs Minuten dauern. Unter vier Minuten entfalten sich die Aromen nicht, über sechs Minuten verflüchtigen sie sich bereits.
Kanne ausspülen,
die Karlsbader Kanne von eventuellen Resten befreien und sie auf „Betriebstemperatur“ bringen.
40g Kaffeemehl
600ml Wasser
85° - 90° Celsius
Sehr grob mahlen und in Keramikfilter geben.
Der Kaffee muss so grob sein, dass er nicht durch den Keramikfilter durchfällt.
Mit einem Schöpflöffel langsam aufgießen. Der Kaffee wird stark aufquellen. Sobald wieder Platz ist, Wasser nachfüllen.
4-6 Minuten
Sobald das Wasser durchgesickert ist, den Filter und den Wasserteiler entfernen. Mit dem Deckel ist die Ausgießkanne dann auch sehr dekorativ zum Servieren.