Wie der Name es bereits andeutet, ist diese Brühmethode erstmalig Mitte des 19. Jahrhunderts in Frankreich bekannt geworden. Im darauffolgenden Jahrhundert wurde diese Zuberei-tungsform durch einen Italiener beim Patentamt in Italien angemeldet und weltweit bekannt gemacht. Auch hierzulande hat die French Press mittlerweile viele Liebhaber gefunden.
Bei dieser Brühmethode handelt es sich um eine Vermischung von Kaffeemehl und Wasser, welches eine gleichmäßige Extraktion ergibt.
Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass Wasser und Kaffee kontinuierlich in Kontakt sind und so die Brühzeit auf den eigenen Geschmack angepasst werden kann. Da das Kaffeemehl mittels eines grobmaschigen Metallsiebes gefiltert wird, können deutlich mehr lösliche Stoffe, wie Kaffeeöle und kleine Kaffeemehlpartikel ungehindert ins Wasser gelangen, was dem Kaffee letztlich auch einen fülligeren Körper und deutlich mehr Textur verleiht. Ein Nachteil dieser Brühmethode ist für viele Kaffeetrinker die vielen ungewollten Kaffee-partikel in der Tasse, die sich teils als schlammiger Satz am Boden absetzen und nicht selten im Mund unangenehm sandig anfühlen.
Beim Zubereiten mittels eines Wasserkessels spielt auch die Geschwindigkeit, mit dem Wasser in den Filter gegossen wird, eine Rolle. Ein langsames dosiertes Ausgießen aus herkömmlichen Wasserkesseln ist oft schwierig zu bewerkstelligen, daher empfehle ich nur Kessel, die ein langsames, stetes Übergießen des Kaffeemehls mit Wasser ermöglichen.
Die Kanne mit heißem Wasser ausschwenken, so ist sie gleich auf Betriebstemperatur gebracht.
75 g grob gemahlenes Kaffeemehl auf einen Liter Wasser
90 – 94° heißes Wasser aufgießen
Kaffeemehl gleichmäßig durchnässen
4 Minuten
Die an der Oberfläche gebildete Kruste mit einem Löffel leicht unterrühren. So setzt sich der Großteil des Kaffeemehls schneller am Boden ab.
Schaum und aufschwimmende Kaffeepartikel mit einem Löffel abschöpfen und entsorgen.
3-5 Minuten
bis sich auch die letzten groben Kaffeepartikel am Boden abgesetzt haben
Mit wenig Kraftaufwand und geringer Geschwindigkeit nach unten drücken
Bodenpartikel nicht wieder aufsteigen lassen